Pambara - Brauchen wir einen Boss?
Der Natur- und Tierfilmer Matto Barfuss ist nach Kenia, Botswana, Uganda und Namibia gefahren. Er hat Landschaften mit Wüsten, Flüssen und Urwäldern gefilmt. Und er hat Tiere mit seiner Kamera beobachtet so wie in seinem Vorgängerfilm MALEIKA. Auch diesmal kommen – neben vielen anderen Tieren – wieder Geparden vor. Seine Hauptfiguren in PAMBARA sind aber niedliche Erdmännchen, die in Gruppen leben.

Ja, es gibt richtig tolle Naturfilme, so wie DIE EICHE oder wie CHECKER TOBI UND DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN. Auch der Regisseur und Kameramann Matto Barfuss zeigt dir in seinem Film PAMBARA reizvolle Bilder von Tieren und Landschaften in verschiedenen Ländern Afrikas. Doch die Bilder werden von einem Erzähler begleitet und der macht alles kaputt. Den ganzen Film legt er Tieren Geschichten und Gedanken in den Mund – oder sollte man besser sagen „ins Maul“? So zu tun, als hätten Tiere menschliche Einstellungen und Empfindungen und als wären sie auch noch witzig, das nervt in PAMBARA schon nach wenigen Minuten. Stell dir vor, du würdest durch einen Zoo gehen, ein mega geschwätziger Clown würde die ganze Zeit um dich herumschwirren und er täte so, als könnte er die Gedanken der Tiere lesen. Aber in Wirklichkeit denkt er sich nur dauernd sehr platte Geschichten aus. Nicht lustig!
Der Filmemacher Matto Barfuss liebt die Natur und hält sie völlig zu Recht für schützenswert. Doch um uns als Zuschauer*innen für das Thema Umweltschutz zu sensibilisieren, bräuchte es schon eine gute Grundidee, einen roten Faden und vernünftigere Erzählungen. Unser Tipp: Schau dir den Film vielleicht an, wenn er irgendwann im TV läuft. Daheim kannst du nämlich den Ton ausschalten und ungestört die Bilder auf dich wirken lassen. Das könnte sogar schön sein.