• Video zum Film „Die Eiche - Mein Zuhause“
  • Szenenbild aus dem Film „Die Eiche - Mein Zuhause“
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Die Eiche - Mein Zuhause

So eine alte Filmheldin gibt es selten: Mehr als 200 Jahre alt ist die Eiche, um die es in diesem Dokumentarfilm geht. Und der Film beobachtet den prächtigen Baum nicht nur im Laufe der Jahreszeiten, sondern auch die Tierwelt, die in ihm und rund um ihn herum lebt.

Die grobe, zerfurchte Rinde, das bemooste Holz, das Knarren der Äste, der Wind im Laub: Der Film fühlt sich beinahe so an, als ob der Baum direkt vor deinen Augen stehen würde und du alle Geräusche hören könntest. Und was es alles zu entdecken gibt! Ein Eichhörnchen flitzt über die Äste und sammelt Eicheln, Rüsselkäfer sind auf Partnersuche und legen Eier in Eicheln ab, aus denen später Larven schlüpfen, Eichelhäher haben ihr Nest im Baumwipfel gebaut – aber Vorsicht, auch Schlangen halten sich in der Gegend auf und fressen gerne Jungvögel! –, Wildschweine kommen ab und zu vorbei, um sich ihr Fell an der Baumrinde zu säubern. Ansonsten erlebst du mit, wie ein heftiger Sommerregen die Mäusehöhlen unter dem Baum fast überflutet, wie ein Habicht Jagd auf Eichelhäher macht oder eine Maus vor einer Eule Schutz sucht.

Über den Lauf eines Jahres begleitet der Film das Leben rund um den alten Baum und zeigt, wie sich alles verändert – der Baum selbst und die Tiere um ihn herum. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Rhythmus, im Spätsommer beginnt der Film, im Frühling des folgenden Jahres endet er. Die Bilder sind so prächtig, dass es eine wahre Freude ist, all das zu beobachten. Und gut hinschauen solltest du, denn hier gibt es keine Erzählstimme, die deinen Blick lenkt.

Dass es dabei trotzdem manchmal ganz schön spannend zugeht, liegt auch daran, wie der Film gedreht wurde. Die Filmemacher haben nämlich nicht nur darauf gewartet, bis etwas passiert, sondern vorab sehr genau geplant, wie der Film aussehen soll. Was du siehst, ist also gewissermaßen absichtlich so gedreht und später zusammengestellt worden. Die echten Tiere wurden wie Schauspieler eingesetzt. Der Schnitt und die Kamera-Einstellungen lassen den Film manchmal wie einen spektakulären Spielfilm erscheinen. An der Wirkung ändert das aber nichts: Du wirst begeistert sein von den Bildern. Und eine echte Eiche beim nächsten Mal vielleicht mit anderen Augen sehen.