Wickie auf großer Fahrt
Mit Wickie und dem Kämpfen ist das so eine Sache. Wenn es nach seinem Vater Halvar ginge, dann sollte er ein tapferer Wikinger sein, der später einmal Häuptling wird. Doch Wickie ist eher ängstlich und verhandelt lieber mit den Feinden. Als der Schreckliche Sven aber Halvar entführt, muss Wickie plötzlich die wilde Wikingerbande anführen.
Nicht nur das Schicksal von Wickies Papa steht dabei auf dem Spiel. Denn der Schreckliche Sven ist auch auf der Suche nach dem wertvollen Schatz der Götter. Doch um diesen zu finden, braucht es einen Wikinger mit Mut und Verstand – und all die erwachsenen Wikingermänner sind alles andere als klug. So liegt die Hoffnung allein in der Hand von Wickie, der seinem Papa wieder einmal beweisen muss, dass man mit Verstand, Witz und guten Einfällen weiter kommt als mit Fäusten.
Im ersten Wickie-Kinofilm konnte man noch gut spüren, wie sehr der Regisseur die alten Zeichentrickfilme mit dem kleinen schlauen Wikinger mag. Das ist jetzt vorbei. Zwar gibt es immer noch die Sternchen, wenn Wickie sich an der Nase reibt und gute Ideen hat, doch manche Witze gehen insbesondere in der klamaukigen ersten Hälfte des Films ganz schön unter.
Volle Fahrt nimmt der Film erst langsam auf, bis er schließlich zu einem großen Abenteuerfilm wird. Gemeinsam mit Wickie, der immer mutiger wird, reisen wir erst zur Festung des Schrecklichen Sven und schließlich sogar ins Eismeer nach Grönland, erleben einen Seekampf und stürzen mit ihm einen Wasserfall hinab. Gerade in der 3D-Fassung sind diese Szenen umso mitreißender. Am schönsten aber ist, dass nicht die Erwachsenen Wickie die Stirn bieten können, sondern ein seltsames Mädchen, das mit ihm reist. Dieses ist viel tapferer als Wickie, kann es seinem Papa aber auch nicht recht machen. Eltern sind manchmal wirklich schwierig.