Akiko – Der fliegende Affe
Neu im Kino
Das ist ein ziemlich trostloser Zoo, in dem der kleine Affe Akiko lebt. Die Käfige sind klein, die Direktorin und der Wärter dauerhaft schlecht drauf. Kein Wunder, dass die Affen keine Lust mehr darauf haben, sich hinter den Gitterstäben zu langweilen. Akiko soll sich auf den Weg in den Wald machen und dort nach der Familie suchen.

An einem besonders trüben Tag rückt Akikos Großvater mit der Wahrheit heraus und erzählt seinem Enkel, dass das Leben der Affenfamilie eigentlich ein anderes sei: Sie stammten aus dem Wald, der Rest der Familie würde dort in Freiheit und nicht eingesperrt im Zoo leben. Akiko solle sich aufmachen, den Wald zu suchen. Wie praktisch, dass das Modellflugzeug eines jungen Zoobesuchers in den Käfig geflogen ist und von Opa-Affe zum Transportmittel für das Affenkind umgebaut werden kann. Mit ihm gelingen Akiko die Flucht aus dem Zoo und der Beginn einer turbulenten Abenteuerreise.
Akiko kommt jedoch erst einmal nicht weit. Die aufgebrachte Zoodirektorin wie auch die Polizei sind ihm dicht auf den Fersen und sorgen für allerlei Aufregung. Aber der kleine Affe entdeckt auch, dass in der Stadt viele Tiere an oft vor den Menschen versteckten Plätzen leben, die sich gut in der Menschenwelt auskennen und ihm helfen können. So wird seine Suche nach dem Wald zunächst einmal eine Tour durch die Großstadt und ihren unbemerkten Bewohnern wie Adler, Waschbär, Frettchen und Chamäleon. Und Akikos bekannte Welt weitet und vergrößert sich mit jeder neuen Begegnung.
Nicht nur die Geschichte ist ziemlich verrückt, auch die Gestaltung des Films ist ungewöhnlich: Er vermischt echte Aufnahmen (was man auch als Realfilm bezeichnet) mit Computeranimation, die sprechenden Tierfiguren werden oft von echten Tieren, manchmal aber auch gut erkennbar von Menschen in Kostümen gespielt. Das wirkt an einigen Stellen eigenartig künstlich. Noch schräger aber ist das Schauspiel der Menschenfiguren im Film, die übertrieben grimmig, gestresst oder schusselig dargestellt sind und in viele Slapstick-Momente geraten. Das mag manchmal lustig sein, meistens aber nervt es ziemlich und lenkt – wie auch die übersteigert albernen Musiknummern im Film – zu stark von den Inhalten ab, die eigentlich wichtige Botschaften vermitteln und auf den unverantwortlichen Umgang des Menschen mit der Natur oder den Zusammenhalt der Tiere hinweisen. Der schönste Moment im Film ist ein ruhiger, wenn Akiko in einem Heißluftballon und wohltuender Stille über die Landschaft fliegt.