• Video zum Film „Drachenzähmen leicht gemacht“
  • Szenenbild aus dem Film „Drachenzähmen leicht gemacht“
  • Szenenbild aus dem Film „Drachenzähmen leicht gemacht“
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Drachenzähmen leicht gemacht

Neu im Kino

Seit langem sind die Wikinger*innen auf der Insel Berk schlecht auf Drachen zu sprechen. Kein Wunder, sorgen die Ungetüme doch immer wieder für Chaos und Verwüstung. Nur zu gerne würde Häuptlingssohn Hicks die anderen Bewohner*innen im Kampf gegen die Angreifer unterstützen. Doch niemand nimmt den Außenseiter ernst.

Ausgerechnet ihm gelingt es eines Tages, einen sagenumwobenen Nachtschattendrachen vom Himmel zu schießen. Hicks findet das verletzte Tier im Wald und freundet sich heimlich mit ihm an. Schon bald saust er mit Ohnezahn, so nennt er seinen neuen Kumpel, durch die Lüfte. Schnell kommt der Teenager allerdings ins Schwitzen. Denn gleichzeitig muss er zusammen mit der ehrgeizigen Astrid und anderen Jugendlichen an einem Drachentraining teilnehmen. Am Ende soll eine Prüfung klären, wer der oder die beste Drachentöter*in ist. Hicks‘ Vater Haudrauf hofft auf seinen Sohn, den er bisher für eine große Enttäuschung hält.

Im Jahr 2010 kam „Drachenzähmen leicht gemacht“ in die Kinos, der lose auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Cressida Cowell basiert. Weil der Film als Animations-Abenteuer ein Riesenerfolg war, erschienen 2014 und 2019 zwei Fortsetzungen. Nun ist „Drachenzähmen leicht gemacht“ mit der Geschichte aus dem ersten Teil zurück – diesmal sogar mit echten Menschen vor der Kamera.
Wie überzeugend man außerdem inzwischen Computer-Effekte einsetzen kann, zeigt dieses Remake sehr deutlich. Der neue Film sieht großartig aus! Er bietet tolle Landschaftsbilder und lässt uns immer wieder glauben, dass Hicks-Schauspieler Mason Thames tatsächlich auf einem Drachen durch die Lüfte reitet. Besonders gelungen ist die schuppige, glänzende Haut von Ohnezahn, die man am liebsten einmal berühren würde.

Mit Hicks steht eine sympathische Haupt-Figur im Mittelpunkt, die sich spannend entwickelt. Anfangs will der junge Wikinger unbedingt so sein wie sein draufgängerischer Vater. Dank Ohnezahn begreift er aber, dass die verteufelten Drachen keine Monster sind. Alte Gewohnheiten und Feindbilder sollte man von Zeit zu Zeit kritisch hinterfragen, lautet die starke Botschaft. Vielleicht sind nämlich manche Dinge, an die man stets geglaubt hat, eigentlich ganz anders.

„Drachenzähmen leicht gemacht“ ist stellenweise – vor allem am Anfang und am Ende – ganz schön düster. Ansonsten bleibt jedoch fast alles so wie im ersten Animationsfilm. Wer dessen Geschichte kennt, wird keine Überraschungen erleben. Irgendwie seltsam! Immerhin ist es nicht verboten, frische Ideen einzubauen. In der Neuverfilmung hätte man zum Beispiel Astrid und die anderen jungen Nebenfiguren noch etwas genauer beschreiben können. Aber leider sind sie wieder einmal eher platt gezeichnet.