Pumuckl und das große Missverständnis
Neu im Kino
Bestimmt kennst du den Pumuckl oder hast von ihm gehört. Seitdem der Kobold in der Schreinerwerkstatt am Holzleim kleben blieb, lebt er beim Meister Eder. Pumuckl ist neugierig, beobachtet sein Umfeld genau, stellt viele Fragen und lässt sich vom Schreinermeister die Welt der Menschen erklären, die er mal seltsam, mal lustig findet.

„Ui, das ist wirklich allerhand“, ruft Pumuckl freudig aus: „Ich und der Eder, wir fahren aufs Land!“ Wenn du den Kobold aus dem Fernsehen ein wenig kennst, weißt du, dass er viele Dinge, über die er sich freut, in kunstvolle Reime verwurstelt und dabei witzige Wortgebilde erfindet. Im Kinofilm nun reisen Meister Eder und Pumuckl zusammen aufs Land, und zwar in das Dorf, in dem Florian Eder seine Schreinerlehre gemacht hat. Seine ehemalige Chefin bittet ihn, das alte Maikarussell zu renovieren, auf das auch der kleine Klabautermann gespannt ist: Er will ebenfalls mit dem „Karuschnell“ um den Maibaum herumfliegen.
Während Eder gut beschäftigt ist, lernt Pumuckl derweil das Landleben kennen: den krähenden Hahn am Morgen, die Tradition des Maibaumklaus, die Blaskapelle im Wirtshaus. Als er jedoch mithört, wie Eder darüber nachdenkt, im Dorf zu bleiben, ist er schockiert und fährt kurzerhand zurück nach München – denn hier ist doch sein Zuhause, da gehört er hin! Bei der Suche nach einem neuen Meister landet Pumuckl bei einem kauzigen Dirigenten im Münchner Opernhaus und entdeckt die Welt der Klassischen Musik. So ideal erscheint ihm diese aber auch nicht …
Im Film geht es – neben den beiden Schauplätzen Dorf und Opernhaus – vor allem um die Freundschaft zwischen dem Kobold und dem Schreinermeister und die Frage, wo man seinen Platz in der Welt hat. Das erkundet Pumuckl mit einem frechen Blick auf sein Umfeld und auch allerlei Schabernack, also lustigen Streichen, und seiner Art, unbeabsichtigt etwas Lustiges anzustellen, was uns zum Lachen bringt. Gerade durch seinen Unfug und Meister Eders Reaktionen erfährt Pumuckl eine ganze Menge über die Welt der Menschen und wie man sich in ihr verhalten sollte. Das ist oft lustig, macht manchmal aber auch ein wenig rührig oder nachdenklich.
Was am Film besonders ist: Er ist als Realfilm gedreht, der erforschende Pumuckl aber ist eine animierte Zeichentrick-Figur, die eingefügt wurde und von außen auf das Geschehen blickt. Pumuckls Blick von außen hilft auch dir beim Verstehen unserer Welt: Das können die Traditionen des Dorfleben sein oder die Bedeutung eines Opernbesuchs, die Mechanik eines Autos oder die Regeln des Miteinander, z.B. ehrlich zueinander zu sein. Nebenbei erzählt der Film übrigens auch viel über Musik, zeigt eine volkstümliche Blaskapelle ebenso wie einen Ort der klassischen Musik und verwendet verschiedene Musikstücke für unterschiedliche Stimmungen.
Das Bezaubernde am Film ist, dass er immer wieder auf die 40 Jahre alte Fernsehserie verweist. Den Filmemacher*innen war es wichtig, die Geschichte des kecken Klabautermanns weiterzuerzählen und dabei den Zauber der Serie von früher beizubehalten und mit neuen, aktuellen Themen zu füllen. Das ist ihnen auf ganz liebevolle Weise gelungen.











