• Video zum Film „Die Hexenprinzessin“
  • Szenenbild aus dem Film „Die Hexenprinzessin“
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Die Hexenprinzessin

Niemand traut der wilden und wenig prinzessinnenhaften Königstochter Zottel etwas zu, am wenigsten ihr Vater. Der hat ihre liebliche und folgsame Zwillingsschwester Amalindis deutlich lieber. Als Amalindis von drei fiesen Hexen entführt wird, zieht Zottel auf eigene Faust los, um sie zu befreien.

Zottel ist auf ihrer Mission nicht allein. Denn da gibt es noch Prinz Tanka, den Amalindis vor ihrer Entführung auf Wunsch des Königs heiraten wollte, obwohl sie ihn gar nicht liebt. Auch er will seine Braut aus den Klauen der Hexen retten. Zottel und Tanka geben erstmal kein gutes Team ab, aber man ahnt früh, dass sich das schnell ändern wird. Und dann schließt sich ihnen auch noch der selbsternannte Hexenjäger Bero an, der allerdings aus allen Wolken fällt, als er begreift, dass er es mit echten Hexen zu tun bekommt. Mit denen ist zudem nicht zu spaßen. Schließlich hängt ihr Leben davon ab, dass sie Amalindis ihrer finsteren Bestimmung zuführen. Da ist es nur gut, dass Zottel auf dem Weg ins Hexenreich verborgene Kräfte in sich entdeckt, und dass die drei ungleichen Reisegefährten zu einem tatkräftigen Rettungsteam zusammenwachsen.

Ein Märchen mit einer selbstbewussten Prinzessin, die selber zur Retterin wird, anstatt sich von einem Prinzen erretten zu lassen – das ist erstmal ungewöhnlich und vielversprechend. Und so beginnt das fantastische Abenteuer auch mit tollen Bildern im Wald, wo wir Zottel  als akrobatischen Wildfang kennenlernen, der mit Tieren um die Wette läuft und Schlammbäder liebt. Zwillingsschwester Amalindis  übertrifft dafür sämtliche Märchenprinzessinen mit einem Übermaß an Lieblichkeit und Sanftmut. Eigentlich schade, dass sie so gar keine Ecken und Kanten haben darf. Immerhin: Du merkst an Zottel, dass der Film seine Märchenfiguren nicht altmodisch erscheinen lassen will. Aber so sehr er auch den Charakter der Hauptfigur aufpoliert, schimmern bei den Hexenfiguren leider doch wieder abwertende Vorstellungen von vorgestern durch. Wer darüber und über ein paar arg schwülstige Dialoge hinwegsehen mag, kann sich von einem spannenden und in einigen Szenen humorvoll gestalteten Abenteuer mitreißen lassen. Aber Achtung: es gibt einige sehr düstere Passagen, in denen ein wahres Spezialeffekte-Gewitter die Spannung auflädt. Und die arg dick aufgetragene Filmmusik ist nichts für schwache Nerven – und auch nichts für Ohren, die lieber leise Töne mögen.