Die Schlümpfe: Der große Kinofilm
Neu im Kino
Jeder Schlumpf in Schlumpfhausen besitzt ein eigenes Talent, eine ganz persönliche Eigenschaft. Selbst Schlumpfine, das einzige Mädchen im Dorf, hat ihren Platz gefunden, obwohl ihre Herkunft sie lange Zeit bedrückt. Lediglich No Name weiß nicht, welche Rolle er ausfüllen soll. Eines Tages erlangt er jedoch urplötzlich magische Kräfte.

Als er den anderen stolz seine neue Fähigkeiten präsentiert, macht er den fiesen Zauberer Razamel, Gargamels Bruder, auf Schlumpfhausen aufmerksam. Kurzerhand entführt der Bösewicht Papa Schlumpf. Denn von ihm will er endlich erfahren, wo sich das letzte von vier magischen Büchern befindet, mit denen man alles Gute vernichten kann. Schlumpfine, No Name und ein paare andere blaue Wichte machen sich schließlich auf die Suche nach Papa Schlumpf und landen dabei nicht nur in der echten Menschenwelt, sondern in vielen unterschiedlichen Universen.
Ursprünglich waren die Schlümpfe Nebenfiguren in einer französisch-belgischen Comicserie. Vor 66 Jahren tauchten sie dann aber erstmals in ihren eigenen Geschichten auf. Seitdem wurden die kleinen blauen Wesen mit den Zipfelmützen häufig auch auf den Fernsehbildschirm und die Leinwand geholt. „Die Schlümpfe: Der große Kinofilm“ erzählt ein neues Animationsabenteuer, in dem es einige Realfilmmomente gibt. Szenen also, in denen echte Menschen oder Orte zu sehen sind.
Nach ihrem Aufbruch sausen No Name, Schlumpfine und die anderen durch viele bunte Welten. Die farbenfrohen Bilder können allerdings nicht verbergen, dass die Handlung ohne Herz und Seele ist. Offenbar haben die Filmemacher*innen alle möglichen Ideen in einen Topf geworfen und einfach kräftig umgerührt. Warum genau viele Dinge so passieren, wie sie passieren, versteht man nicht. Manchmal etwa fangen die Schlümpfe aus heiterem Himmel an, zu singen. Und immer wieder werden Witze für Erwachsene in die Dialoge hineingepresst.
Was ebenfalls komisch ist: Oft hat man das Gefühl, in einem Superheld*innen-Film gelandet zu sein. Ständig stürzen die Schlümpfe durch ein neues Portal und kommen in einem neuen Universum an. Leider haben die Figuren, die sie dort treffen, selten größere Bedeutung – einige von ihnen hätte man glatt weglassen können. Zudem ist Razamel ein oberflächlicher Schurke. Und auch No Names Suche nach seinem Platz wirkt ganz schön platt. Am meisten nervt aber, dass der aufgekratzte Film mit aller Macht cool und modern sein möchte. Irgendwie fühlt sich das alles nicht nach einer echten Schlumpf-Geschichte an.