• Video zum Film „Der Junge und die Wildgänse“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Junge und die Wildgänse“
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Der Junge und die Wildgänse

So weit das Auge reicht nur Schwemmlandebene - Gewässer und die flache Landschaft drum herum. Hier soll der Thomas seine Ferien verbringen, ganz ohne Internet? Nein danke, viel zu langweilig. Doch dann beginnt er sich für das Projekt seines Vaters zu interessieren: Dieser will 20 Zwerggänsen eine neue Flugroute in den Süden beibringen.

Mit der neuen Migrationsroute würden die Zugvögel viele Gefahren umfliegen - so könnte Thomas’ Vater die bedrohte Wildgansart vor dem Aussterben bewahren. Damit sein Projekt gelingt, muss Christian die Tiere erst zu einem geschützten Park in Norwegen fahren, wo sie das erste Mal fliegen sollen und so den Ort als ihre neue Heimat annehmen. Dann will er ihnen in einem Ultraleichtflugzeug den Weg zurück nach Südfrankreich weisen.

Thomas und sein Vater gehen einen Deal ein: Thomas hilft bei den Vorbereitungen für das Projekt, dafür bringt Christian ihm das Fliegen bei, obwohl Thomas mit 14 Jahren dafür eigentlich noch zu jung ist. Zuerst klappt alles wie am Schnürchen: Thomas schließt die Gänse immer mehr ins Herz und bekommt von seiner Mutter die Erlaubnis, mit nach Norwegen zu fahren, um ihren ersten Flug zu sehen. Als der Plan dort zu scheitern droht, trifft der Junge eine mutige, aber auch sehr gefährliche Entscheidung. Ganz alleine macht er sich mit den Vögeln auf den weiten Weg zurück in den Süden, vorbei an Bergen und Fjorden, über die Nordsee und über mehrere Ländergrenzen hinweg.

Dieser Abenteuerfilm stolpert einige Schritte, bevor er Anlauf nimmt und zu seinem Höhenflug ansetzt: Es dauert eine ganze Weile, bis klar wird, wie die Figuren zueinander stehen und bis Thomas eine aktive Rolle spielt. Doch es lohnt sich, dranzubleiben, denn Regisseur Nicolas Vanier kennt sich super damit aus, Geschichten über junge Menschen und Tiere zu erzählen und fängt seine Darsteller und die Landschaften um sie herum in tollen Bildern ein! In den Steppen Sibiriens drehte er "Der Junge und der Wolf", in den französischen Alpen "Belle & Sebastian" und in einer wildreichen Waldlandschaft den Film "Paul und die Schule des Lebens". Nun geht es hinauf in den Himmel und von der Küste Südfrankreichs aus bis in den hohen Norden Europas und zurück.

Sobald die Gänseküken schlüpfen wird der Film lebendig und manchmal auch ziemlich lustig, mit dem gemeinsamen Flug beginnt das große Abenteuer. Die vielen Luftaufnahmen der Landschaft und der Reisenden sind wunderschön und vermitteln ein Gefühl von Freiheit. Richtig gefährlich wird es für Thomas, als er in einen Sturm gerät: Aufmerksame Zuschauerinnen und Zuschauer erkennen vielleicht, dass hier mit computererzeugten Bildern gearbeitet wurde. Viele andere Flugaufnahmen sind aber echt und wirken deshalb umso beeindruckender! Das gilt auch für die Leistung von Louis Vazquez, dem Darsteller von Thomas: Für manche seiner Szenen gab es Doubles, aber Louis hat für den Film extra das Fliegen gelernt und steuerte bei vielen Aufnahmen tatsächlich selbst das Fluggerät.