• Video zum Film „Ella und der schwarze Jaguar“
  • Szenenbild aus dem Film „Ella und der schwarze Jaguar“
  • Szenenbild aus dem Film „Ella und der schwarze Jaguar“
  • Szenenbild aus dem Film „Ella und der schwarze Jaguar“
  • Szenenbild aus dem Film „Ella und der schwarze Jaguar“

Ella und der schwarze Jaguar

Für die 15-jährige Ella läuft es nicht gerade rund. Weil sich die junge Tierschützerin mit ihrer Biolehrerin angelegt hat, fliegt sie von der Schule. Und ausgerechnet jetzt erhält sie schlechte Nachrichten aus dem weit entfernten Amazonasdschungel, wo sie als Kind bis zum Tod ihrer Mutter lebte.

Offenbar suchen fiese Wilderer fieberhaft nach dem schwarzen Jaguarweibchen Hope, mit dem sich Ella damals anfreundete. Unbemerkt von ihrem Vater macht sie sich auf den Weg nach Südamerika, um die Raubkatze zu retten. Ihre Biolehrerin, die von Ellas Plan Wind bekommt hat, will die Jugendliche aufhalten, läuft aber schon bald zusammen mit der Schülerin durch den Urwald.

Dass Regisseur Gilles de Maistre Erfahrungen mit Tierfilmen hat, merkt man schnell. Wie in Mia und der weiße Löwe oder Der Wolf und der Löwe kommen die Vierbeiner nicht aus dem Computer, sondern sind echte (!) Lebewesen. Viele Monate lang mussten Hauptdarstellerin Lumi Pollack und Airam Camacho (spielt Ella als Kind) das Vertrauen der beiden Jaguare gewinnen, die beim Dreh verwendet wurden. Im fertigen Film gehen vor allem die Rückblenden in Ellas Kindheit ans Herz. Zu sehen, wie das erste Kennenlernen zwischen dem Mädchen und der Raubkatze abläuft, ist wirklich schön.

Weniger überzeugend sind dagegen die Geschichte und die Figuren. „Ella und der schwarze Jaguar“ beklagt die Zerstörung des Regenwaldes, die Jagd auf bedrohte Tiere und die Vertreibung der Ureinwohner – alles wichtige Punkte. Doch leider wird die Handlung von Minute zu Minute platter. Besonders die letzte Viertelstunde wirkt völlig chaotisch. Wendungen kommen plötzlich um die Ecke. Und zeitlich passt am Ende nichts zusammen. Was ebenfalls nervt: Mal wieder wehren sich die Einheimischen erst dann gegen Ungerechtigkeiten, als eine weiße Person sie dazu auffordert. Ein Klischee, das in vielen Abenteuerfilmen auftaucht. Dass die Bösewichte flach bleiben, ist schade. Zu einem echten Problem wird allerdings die Nebenfigur der Lehrerin. Ihr aufgekratztes Verhalten und das überdrehte Spiel von Darstellerin Emily Bett Rickards stören eigentlich die ganze Zeit.